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27. Juli 2024
Sparen

Zinsloses Risiko überwiegt risikolosen Zins bei den Deutschen

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Jeder Deutsche ist mit einem Banken-freundlichen Bild groß geworden. Schon Opa und Oma haben für den Enkel ein Sparbuch angelegt und so die ersten Schritte der heutigen Generation in der Bankenwelt geebnet. Doch wie zeitgemäß ist das Anlegen des Geldes bei der Bank? Das Absichern des Depots mit Bundesanleihen ist bereits heute nicht mehr zeitgemäß. Die erzielte Rendite ist nach Abzug der Inflation (sogenannter Realzins) negativ. Doch der Deutsche setzt aus eben dieser veranlagten Tradition auf vermeintliche Sicherheit, auch wenn dabei Geld verloren geht. Bedeutet das alles, dass ein Umdenken stattfinden muss und Risiko unumgänglich wird? Risiko arme Alternative mit moderaten Zinsen sind gefragter denn je.

Vertrauen in die Banken

Schon immer galt, bring das Geld auf die Bank, schließe Bausparverträge ab, oder richte dir ein Festgeldkonto ein um das ersparte vernünftig anzulegen. All das wird von heute auf morgen zum Schnee von gestern. Warum? Schuld daran ist unsere komplexe und doch so durchschaubere Wirtschaft. Immer wieder wird eine Rezension unumgänglich. Die Entwicklung der Aktienmärkte und Vermögensungleichverteilung erfordert immer öfters eine Konsolidierung. Die Zentralbanken wollen der Rezension entgegenwirken und werfen immer mehr Geld in den Markt. Das führt zu niedrigen Zinsen und höherer Inflation. Das Ergebnis: Der Normalbürger bleibt bei seinem Ersparten auf der Strecke. Für den durchschnittlichen Bürger bieten sich nur wenige Alternativen, das Geld gewinnbringend anzulegen. Die Bank als vertrauensvoller Partner will plötzlich Zinsen von dem Kunden für das Anlegen des Geldes. Bundesanleihen haben im besten Fall einen positiven Zins, der nur marginal oberhalb der Null Prozent Marke liegt.

Wie der Normal-Bürger ausgenommen wird

Die Geldanlage in Bundesanleihe ist beliebt. Werfen wir einen genauen Blick darauf: Der aktuelle Zins bei der zehnjährigen Bundesanleihe beträgt im November 2019 sage und schreibe etwa -0,3%. Selbst bei einer angenommenen Verzinsung von 0,5 % (das ist etwa die durchschnittliche Rendite der letzen 4-5 Jahre) und einer prognostizierten Inflation von etwa 1,5 % ergibt das einen Realzins von -1%. Glückwunsch Sie haben die volle Sicherheit, die Sicherheit darüber, dass Sie zu 100% Geld verlieren.

Professionelle Investoren kaufen solche negativ verzinsten Anleihe mit der Absicht diese gewinnbringend weiter zu verkaufen. Dieses Vorgehen erfordert viel Know-How und eignet sich nicht für den Normalbürger.

Bekommt der Bürger denn wenigstens etwas Zinsen auf sein Giro-, Tages- oder Festgeldkonto?

Momentan liegt der Leitzins der EZB bei 0 %, Banken können ihr Geld bei der EZB für sagenhafte -0,5% parken. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis die Banken ihre Konditionen an ihre eigenen Bankkunden weitergeben. Ihre Großeltern hätten sich sicherlich nicht erträumt, Zinsen zu bezahlen, dafür, dass man der Bank Geld leiht.

Einige Banken setzen bereits diesen Gedankengang um und führen Strafzinsen für Sparer ein. Sie denken ach meine Bank sicherlich nicht? Dann müssen wir Sie leider enttäuschen. Etliche Banken haben Strafzinsen bereits angekündigt. Ob Sparkasse, Volksbank oder wie vor kurzem die Commerzbank. Zwar geht es meist um Strafzinsen für Privatanleger mit einer Anlage über 100.000€, jedoch könnte das nur der erste Schritt sein, bis auch Kleinanleger von dieser Regelungen betroffen sein werden.

Brauchen wir Alternativen?

Wie zu Anfangs erwähnt stellt sich die Frage, ob wir vielleicht Alternativen brauchen und ein gewisses Risiko eingehen müssen, um eine Rendite zu erzielen. Sicherlich sind Aktien und ETF’s immer noch sinnvolle Finanzanlagen. Es gibt aber auch weitere Investitionens-Möglichkeiten, die ihre Berechtigung haben. Diese sind P2P-Kredite und Kryptowährungen. Es sollte nicht das Ziel sein, eine einzige Finanz-Anlage im Portfolio zu haben, vielmehr sollte man diversifiziert investieren. Soll heißen, sein Geld streuen und in unterschiedliche Anlagen investieren, am besten in Werte die nicht miteinander korrelieren.

Bitcoin

Der Ursprung aller Kryptowährungen könnte eine sinnvolle Anlage sein. Momentan eignet sich Bitcoin aufgrund von Skalierungsproblemen und starker Volatilität nur bedingt als Zahlungsmittel. Vielmehr bietet Bitcoin zur Zeit einen Store of Value, also einen Vermögenswert ähnlich wie Gold. Nicht umsonst wird Bitcoin auch das digitale Gold genannt. Wenn man sich den Chart vom Gold anschaut, dann ist das eine beeindruckende Rallye. Jeder deckt sich mit Gold ein, allen voran die Großmächte Russland, China, USA. Doch Bitcoin hat gewissen Vorteile gegenüber Gold, weswegen Bitcoin sehr interessant sein kann als Alternative Anlage.

Bitcoins Vorteile gegenüber Gold:

✅ Bitcoin lässt sich viel schneller, sicherer und einfacher transportieren

✅ Die Verwahrung von Bitcoin ist kostengünstiger

✅ Die Aufteilung in kleinere Einheiten ist deutlich leichter

✅ Der Bitcoin Handel kann deutlich anonymer durchgeführt werden (Ab 2020 ist Goldkauf lediglich bis 2000€ anonym)

✅ Es gibt keine Bitcoin “Fälschungen” damit entfällt die Kontrolle der Qualität beim Kauf

✅ Beim Bitcoin ist die maximale Umlaufmenge durch den Algorithmus bestimmt: 21 Mio. dies ist bei Gold teils ungewiss

P2P-Kredite

P2P-Kredite sind derzeit in aller Munde und das nicht zu Unrecht. Es gibt enorme Vorteile dieser Finanz-Anlage. Aus diesem Grund findet sich nicht nur Bitcoin aber auch P2P-Kredite in immer mehr Portfolios. Die Vorteile hierbei liegen auf der Hand. Man vergibt Kredite und hat keine Bank zwischen geschaltet, so dass man sehr hohen Zinsen vergleichsweise für das Verleihen seines Geldes bekommt.

Bondora und Mintos sind derzeit die größten Player im P2P Universum. Beide bieten eine Tagesgeld Alternative an. Vorteile dabei ist die Flexibilität wie beim Tagesgeld und relativ hohe Zinsen welche täglich gutgeschrieben werden. Allerdings sollte man erwähnen, dass eben hier das Risiko des Verlustes der Investition höher ist als bei einer Bank. Doch das Risiko wird mit 6,75% Bondora GO & GROW bzw. Mintos Invest & Access ~9% entlohnt.

Falls ihr euch nicht sicher seid, ob P2P Kredite was für euch sein könnten und ihr euch noch informieren wollt, dann schaut mal hier vorbei. Wir haben P2P Kredite mit den besten Tages- und Festgeldkonten vergleichen, es lohnt sich!

Fazit

Das Sparen wird dem Bürger immer unattraktiver gemacht. Teils wird man sogar für das Sparen bestraft, indem man Strafzinsen zahlen muss. Viele Investitionsmöglichkeiten scheinen für die meisten Normalbürger erschöpft zu sein. Das Risiko des Geldverlustes ist bezogen auf den Realzins so gut wie sicher. Einzig und allein bleibt die Möglichkeit einwenig Risiko einzugehen und sich selbst aktiv um seine Finanzen zu kümmern. Sei es indem man in Aktien investiert, Bitcoin oder P2P-Kredite. Möglichkeiten gibt es und man sollte sie nutzen. Denn die Banken, die wollen nur euer Bestes, euer Geld. Es ist Zeit seine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen und zu handeln.

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